EINZELWERTE, ETFS, FONDS ODER VERMÖGENSVERWALTER: WELCHER DURCHFÜHRUNGSWEG IST SINNVOLL?

  • 25.09.2024
  • Marc Ulbrich
  • Lesezeit: ca. 2 min
  • Thema:

Aktiv oder passiv?

Investoren stehen oft vor der Herausforderung, den besten Weg zu wählen, um in die Kapitalmärkte zu investieren. Einzelwerte, Exchange Traded Funds (ETFs), aktiv gemanagte Fonds oder die Dienste von Vermögensverwaltern sind einige der verfügbaren Optionen. Häufig reduziert sich diese Diskussion auf die Frage "aktiv oder passiv". Doch bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie sich genau informieren oder unabhängig beraten lassen.

Einzelwerte/Aktien

Die direkte Investition in Einzelwerte kann ein lukratives Unterfangen sein. Doch selbst für erfahrene Profis gestaltet sich das Übertrumpfen des Markt-Durchschnitts als echte Herausforderung. Für Privatanleger kann es darüber hinaus schwierig sein, eine ausreichende Diversifikation zu erreichen, was das Risiko erhöht. Es ist ratsam, Einzelwerte eher als Ergänzung denn als Hauptbestandteil des Portfolios zu betrachten.

ETFs

Sie sind die Superstars der passiven Anlagestrategie. Mit ihnen können Anleger kostengünstig in verschiedene Märkte investieren, sei es in Länder, Regionen, Branchen oder die gesamte Welt. Die breite Diversifikation und die niedrigen Kosten machen ETFs zu einer attraktiven Option für viele Investoren.

Aktive Fonds

Aktive Fondsmanager kämpfen darum, den Markt zu schlagen, indem sie eine gezielte Anlagestrategie verfolgen. Doch diese Leistung verursacht natürlich auch Kosten. Die Gebühren für aktiv gemanagte Fonds können die langfristige Rendite erheblich schmälern und sollten daher sorgfältig berücksichtigt werden. Trotzdem ist natürlich die Rendite nach Kosten entscheidend. Somit können aktive Manager durchaus auch nach Kosten einen Mehrwert erzielen.

Vermögensverwalter/vermögensverwaltende Fonds

Vermögensverwalter bieten eine ganzheitliche Anlagestrategie, die verschiedene Anlageklassen und -strategien kombiniert. Durch die Nutzung vermögensverwaltender Fonds können Anleger von der Expertise professioneller Vermögensverwalter profitieren und gleichzeitig ihr Portfolio diversifizieren.

Aktiv oder passiv – die ewige Diskussion

Studien zeigen oft, dass es für aktive Fondsmanager eine Herausforderung ist, den Markt langfristig zu schlagen. Doch bei der Bewertung solcher Studien ist es wichtig, die Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Wir haben uns an die Scope Fund Analysis GmbH gewendet, um die Annahmen hinter einer aktuellen "Aktiv-versus-passiv-Studie" zu beleuchten und haben nur zwei Fragen gestellt:

  1. Werden die aktiven Fonds mit dem Index oder einem ETF verglichen?
  2. Welche Anteilsklasse eines aktiven Fonds wurde untersucht (Retail, Clear-Share oder Institutionelle Klasse)?

Die Antwort:

Die Retail-Klassen der aktiven Fonds wurden mit dem Vergleichsindex verglichen.

Ein Investor kann aber nicht kostenlos in einen Index investieren. Daher wäre es aus unserer Sicht sinnvoller, die Kosten des aktiven Fonds mit einem entsprechenden ETF inklusive seiner Kosten zu vergleichen. Hierbei sind etwaige Kosten von 0,1% bis 0,5% pro Jahr zu beachten. Wenn ein Investor zusätzlich in eine Clear-Share-Klasse oder eine institutionelle Anteilsklasse des aktiven Fonds investiert, entsteht eine Ersparnis zwischen 0,2% und 1% p.a. gegenüber der Retail-Klasse. Dadurch werden die aktiven Manager bei diesen Rahmenbedingungen im Grunde um etwa 1%-1,5% pro Jahr zu schlecht dargestellt. Bei einer längerfristigen Betrachtung, beispielsweise über 10 Jahre, und unter Berücksichtigung der günstigeren Anteilsklassen der aktiven Fonds sowie der Kosten eines ETFs, könnte der Unterschied über 15% betragen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass nach dieser Betrachtung der prozentuale Anteil der aktiven Manager, die den entsprechenden ETF schlagen, deutlich höher wäre.

Wie schön, dass unsere mathematische Vorgehensweise keine Glaubensfrage analysiert, sondern Rendite, Risiko und Korrelation für die Umsetzung ohne Präferenzen berechnet. Somit beinhalten unsere Lösungen meistens ETFs, Fonds und Vermögensverwalter!

Unsere Tipps für die Auswahl der richtigen Vehikel:

  1. Bestimmen Sie zuerst Ihr gewünschtes Rendite-Risiko-Profil.
  2. Achten Sie auf die unterschiedlichen Anteilsklassen bei den aktiven Managern.
  3. Investieren Sie niemals nur bei einem Verwalter.
  4. Treffen Sie die Entscheidung zur Depotzusammensetzung objektiv auf einer mathematischen Grundlage.
 
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Marc Ulbrich
Marc Ulbrich
Family Officer, Vermögensmanager